im Januar

blickte ich gleich zu Beginn zurück auf eine schöne kleine Auszeit im Erzgebirge. Ich möchte ausdrücklich werben für die mir so vertraute Region. Dort sind die Menschen auf Tourismus eingestellt. Und entsprechend entgegenkommend und gastfreundlich. Wir waren stundenlang wandern. Hatten Ski- und Rodelmöglichkeiten vor der Haustür (der Schnee kam leider erst 10 Tage später). Hätten in eines der ausgezeichneten Thermalbäder gehen können und im Sommer an einen der blitzsauberen Stauseen. Überall ist alles gut ausgeschildert und es gibt ausreichend gute Gasthäuser. Da kann sich beispielsweise Thüringen oder die Ostseeküste einiges abgucken.

Kaum aus dem friedlichen Erzgebirge zurück, erwartete einen Berlin gleich mit unguten Nachrichten. Wieder einmal hatten gewisse Kreise der Bevölkerung geruht, nach Art der Heimat zu feiern. Polizisten, Feuerwehrmänner und Sanitäter wurden beschossen, Einsatzfahrzeuge attackiert, Mülltonnen in Brand gesetzt. Eben ein bißchen Krieg gespielt. Selbstverständlich wurde wieder aufs Empörteste reagiert (wie schon nach der Silvesternacht auf der Kölner Domplatte). Und selbstverständlich gab es Lippenbekenntnisse der bekannten Art. Ich winke ab und bringe mich in Sicherheit.

Neuigkeiten die mich freuen: meine künftigen Redaktionsschichten bei Inforadio, Forsythien- und Kirschzweige, die anfangen zu blühen (in der Vase), zaghaft länger werdende Tage, endlich winterliche Temperaturen, ein letztes Buch meines verstorbenen Lieblingsschriftstellers Matthias Biskupek.